Zum ersten mal seit Ende der 1980er Jahre kommt der adidas Rivalry Lo in seinem ursprünglichen Design von 1986 zurück auf den Markt. Damals war es Jacques Chassaing, der den flach geschnittenen Basketballschuh für den NBA Neuling Patrick Ewing designte. Ewing war in den vier Jahren zuvor an der Georgetown University, wo er mit den Hoyas 1984 die amerikanische College-Meisterschaft gewann, zu einem hochgehandelten Spieler gereift. Auch der Gewinn der olympischen Goldmedaille im selben Jahr mit der amerikanischen Basketball Nationalmannschaft, in der er unter anderem zusammen mit Michael Jordan und Chris Mullin spielte, sowie die individuelle Auszeichnung zum “National College Player of the Year“ 1985 trugen dazu bei, dass der 2,13m große Center für Sportartikelhersteller so interessant wurde, dass letztendlich adidas ihn nach seinem College-Abschluss 1985 unter Vertrag nahm.
In der ebenfalls 1985 erstmalig stattfindenden NBA Draft-Lottery war der “Hoya Destroya“, wie Ewing zu seiner College-Zeit auch genannt wurde, der “Number 1 Draft Pick“, also der Spieler, der als erstes von einem Team ausgewählt wurde. Ewing landete bei einer der beliebtesten NBA Franchises überhaupt, den New York Knicks, was sich für adidas als absoluter Glücksfall herausstellte. Nun hatte man in einem der größten Absatzmärkte Nordamerikas seinen eigenen Top-Athleten, einen kommenden Superstar, der bei den Knickerbockers, dem liebsten Kind der New Yorker, für Furore sorgen sollte.
Die adidas Ewing Kollektion
Im Jahr 1986 launchte adidas dann die Ewing Kollektion, bestehend aus dem üblichen Basketball-Apparel, sowie zwei verschiedenen Turnschuhmodellen. Ein Schuh in verschiedenen Farbvarianten wäre wohl üblich für einen Spieler seines Kalibers, aber gleich zwei, und eine davon auch noch als hohe und flache Variante, waren doch eher ungewöhnlich. Dies unterstrich die Bedeutung, die Patrick Ewing für die Drei Streifen aus Herzogenaurach hatte. Mit ihm als Zugpferd wollte man Nike mit seinem Supertalent Michael Jordan Paroli bieten.
Der adidas Conductor war der Performance Schuh, in dem Patrick Ewing den überwiegenden Teil seiner NBA Spiele während seiner Vertragsjahre bei adidas absolvierte. Der Conductor war ein Premium Basketball High-Top, der durch die in ihm verbaute hochwertige adidas Technologie mit $75 einen höheren Verkaufspreis hatte als das zweite Modell, der adidas Rivalry.
Da man die Ewing Shoe-Line möglichst vielen Basketball- und Knicks-Fans zugänglich machen wollte, hatte adidas mit dem Rivalry einen preislich günstigeren Schuh entwickelt, dessen Verkaufspreis in der flachen Variante bei $55 lag. Er sah dem Conductor zwar recht ähnlich, jedoch steckte in ihm nicht so viel teure Technologie, welche die High Performer in den Profiligen weltweit benötigten.
Wir präsentieren: den adidas Rivalry Lo 86
Bei seiner Einführung 1986 wurde der Rivalry in den drei Farbvarianten White/ Royal/ Orange, White/ Natural und White/ Red Pinstripe auf den Markt gebracht. Die beiden letztgenannten Colorways sind es auch, die im vergangenen Dezember die Markteinführung der Retroversion begleitet haben.
Daneben sind mittlerweile ein Shadow Red/ Cream White Rivalry Lo 86 in WMNS Größen, sowie ein Crew Green/ Hazy Yellow und ein Wild Brown/ Hazy Yellow Colorway erhältlich, bei denen die Drei Streifen und der Mustache auf der Toebox aus Cord sind. Auf dem weißen Lederupper setzt das Material einen starken Kontrast.
Der Rivalry entwickelte sich zunächst in New York zum Topseller. Grund dafür war insbesondere die Farbvariante mit Blau und Orange, denn das waren auch die Farben der New York Knicks, dem Team, bei dem Patrick Ewing jeden Gegner zerstörte und direkt in seiner ersten NBA Saison zum “Rookie of the Year“ gekürt wurde.
Sehr schnell entwickelte sich der adidas Rivalry von der günstigeren Variante des Conductors hin zu eben jenem Produkt, bei dem Aussehen und Style nicht bloß ein Nebenprodukt waren, sondern das Hauptargument für den Kauf des Schuhs.
adidas Rivalry: Ein besonderer Sneaker kehrt in seiner originalen Form zurück
Der adidas Rivalry traf den Zeitgeist mit voller Wucht. Er war ein großer Erfolg für die Weltmarke mit den drei Streifen. Man sah ihn fortan überall auf den Courts, den Straßen und in den Clubs von New York - egal ob Hip Hop, Punk, Hardcore, Metal oder Skateboarding – der adidas Rivalry war überall zu Hause.
Er prägte die Subkulturen einer Ära und ist jetzt endlich in seiner originalen Form zurück auf dem Markt- der adidas Rivalry Lo 86.
