It's a revolution.
Der Nike Air Max 1 ist als Silhouette ein absoluter Hochkaräter in Sachen Sneaker. Nur wenige Schuhe haben einen so hohen Wiedererkennungswert, und er wird 35 Jahre nach seiner ursprünglichen Veröffentlichung (ok… eher 36… aber wer zählt schon mit?) mit einem Knall zurückkehren. Gerüchte wurden Anfang 2022 bestätigt, dass wir den Nike Air Max 1 'Big Bubble' 86 endlich wieder zurückbekommen!
Während der SNKRS Live-Session mit DJ Sneakerhead bestätigten Jamie Paige, Manager der Nike Air Max-Produktlinie, und Jon Kosenick, Schuhdesigner, die Gerüchte über die lang erwartete Rückkehr des Air Max 1 und erklärten, dass es drei Jahre gedauert hat, das ursprüngliche Design des Air Max 1 wieder so zu erreichen.
Der "Big Bubble" oder "Big Window", wie er manchmal genannt wird, soll während des Air Max Monats 2023 erscheinen, höchstwahrscheinlich am Air Max Day, dem 26. März.
The Big Bubble
Was ist jetzt so toll an der Big Bubble?, werden vielleicht manche fragen, Es ist doch nur eine größere Blase. Wie auch immer, wenn es eine Sache gibt, die wir wisse: wir lieben wir einen OG. Und dieser… nun… das ist DER OG.
Der Nike Air Max 1, wie wir ihn kennen und lieben, wurde 1987 ursprünglich mit einer größeren Air Unit in der Zwischensohle entwickelt, die jedoch nur wenige Monate in der Produktion blieb, da sie in der frühen Phase ihrer Veröffentlichung bei einigen Tests durchfiel. Die Tester von Nike stellten fest, dass die Air Bubble bei kälterem Wetter rissig wurde, was den Sneaker untauglich machte.
Die "Big Bubble" wurde daraufhin durch eine etwas kleinere ersetzt, die eben diesen Fehler zu beheben schien. Zum Glück haben wir jetzt das Jahr 2023, und die heutige Technologie ermöglicht es uns, die "Big Bubble" wieder in ihrer ganzen Pracht zu sehen.
Bahnbrechende Technologie
Um die Bedeutung dieser Veröffentlichung richtig zu verstehen, müssen wir uns in das Jahr 1978 zurückversetzen, als der Nike Tailwind erstmals mit gasgefüllten Taschen in der Zwischensohle auf den Markt kam. Bis dahin hatte Nike geformte EVA-Zwischensohlen verwendet. Diese neue Phase in der Geschichte von Nike war ziemlich bahnbrechend - so sehr, dass der Air Max 1 mit seiner sichtbaren Air erst fast 10 Jahre später, am 26. März 1987, auf den Markt kommen sollte. Der Tailwind hatte sich bis dahin behauptet.
Max it out (zu deutsch: reiz es aus)
Dies führte schließlich zum allerersten Air Max Day, der 27 Jahre später, am 26. März 2014, stattfinden sollte. Damit sollte eine große Tradition kommen; Nike sollte von nun mit bedeutenden Air Max Releases an diesem Tag, jedes Jahr von 2014 und darüber hinaus aufwarten. Drei Jahre nach seiner Einführung wurde der Air Max Day dann zum Air Max Month, als wir das 30-jährige Jubiläum des Air Max 1 feierten.
Der Grund für die Umstellung auf einen Monat lag in der schieren Menge an Veranstaltungen und der damit verbundenen Werbung, die Nike weltweit für das Produkt Air Max veranstaltete. Allein zum 30. Jahrestag brachte die Swoosh Brand neun Paar Air Max heraus und fand in einem gewissen Sean Wotherspoon den Gewinner des Wettbewerbs "Vote Forward". Wotherspoon sollte dann 2018 einen der größten Air Max aller Zeiten herausbringen: den Sean Wotherspoon Air Max 1/97.
Eine knappe Sache
Obwohl Air Max offensichtlich ein Erfolg war, wäre es fast nicht dazu gekommen.
Ursprünglich hatte Marion Franklin Rudy, ein ehemaliger NASA-Ingenieur für Luft- und Raumfahrt, der Three Stripes Brand adidas die Idee der Air Units vorgeschlagen. adidas lachte jedoch über die Idee, so dass Marion sein Angebot an den Konkurrenten Nike weitergab. Der Gründer von Nike, Phil Knight, schien von dem Konzept zunächst unbeeindruckt und war ebenfalls skeptisch, nahm dann aber die Prototypen, steckte sie in seine eigenen Schuhe und testete sie bei einem 6-Meilen-Lauf.
Als er zurückkam, war er begeistert! Er war der Meinung, dass sie großartige Arbeit geleistet hatten, freute sich aber auch über die Tatsache, dass adidas die Idee abgelehnt hatte, was ihn anspornte, das revolutionäre Design zum Erfolg zu führen. Es wurde damals vereinbart, dass Rudy für jedes verkaufte Paar etwa 15 Cent erhalten würde. Auch für Rudy kein schlechtes Geschäft.
Tinker around (zu deutsch: herumtüfteln)
Nach dem Erfolg des Tailwind begann eine neue Ära, in der Sneaker Marken damit begannen, mit Technologie und leuchtenden Farben ganz neue Wege zu beschreiten; Nike musste also auch einen Gang zulegen. Der Architekt Tinker Hatfield kam ins Spiel.
Tinker arbeitete für Nike als Unternehmensarchitekt für den Campus in Oregon und wurde dann abgestellt, um seinen architektonischen Verstand auf Sneaker Designs anzuwenden. Als es um den Air Max 1 ging, wusste er, dass er etwas Besonderem auf der Spur war. Obwohl er nicht speziell für den Air Max 1 vom Pariser Pompidou-Gebäude beeinflusst wurde, sagte Hatfield, dass das Design des Gebäudes seinen architektonischen Verstand auf jeden Fall auf den Kopf gestellt hat und ihn dazu brachte, über den Tellerrand hinauszuschauen - oder in diesem Fall über den Schuh.
Ein Schritt, der dazu führte, dass seine Kollegen seine Entlassung forderten.
Das trieb ihn aber nur dazu an, den Sneaker so auffällig wie möglich zu gestalten. Er war nicht die Art von Designer, die vor auffälligen Designs zurückschreckt, also dachte er, dass das Weiß und Grau des Sneakers etwas zum Ausgleich brauchte; und so wurde das ikonische leuchtend rote Band, oder "Rand", geboren.
Ein Hindernis auf dem Weg
Da das Produkt nun fertig war, musste es nur noch vermarktet werden. Die Nike-Werbeagentur Wieden & Kennedy lieferte einen auffälligen, aufmerksamkeitserregenden Werbespot, übrigens den ersten, der für Nike im Fernsehen lief. Und der Air Max 1 war die Hauptattraktion. Der Werbespot löste sofortige Verkaufszahlen aus, aber leider auch rechtliche Probleme für das Unternehmen, das von Apple Records auf 15 Millionen Dollar verklagt wurde.
Sie hatten Michael Jackson und EMI Capitol Records, die Inhaber der Rechte an dem Beatles-Song "Revolution", für die Verwendung des Liedes in ihrer Fernsehwerbung bezahlt. Apple Records war jedoch der Ansicht, dass Nike ihre Persönlichkeit und ihren guten Ruf ohne Erlaubnis verwendet hatte. Nike wehrte sich gegen den Vorwurf und schloss seine gedruckte Mitteilung mit den Worten: "In dieser Werbekampagne geht es um die Fitness-Revolution in Amerika und die Hinwendung zu einer gesünderen Lebensweise. Wir denken, das ist eine Botschaft, auf die wir stolz sein können."
Die Ergebnisse des Rechtsstreits sind noch vertraulich.
Nike sollte weiterhin ikonische Werbungen in Printmedien einstellen, mit Bildern des White-Grey-University Red Colorways gepaart mit einfachen Aussagen wie "Schockbehandlung für die Straße" und "Nike Air ist kein Schuh". Hoffentlich erhält der "Big Bubble" im Jahr 2023 die gleiche Behandlung.
Alle Details zu den Air Max Day Releases von 2014 bis heute findest du in der Sneakerjagers History of Air Max Day.
Bist du neugierig auf die kommenden und aktuellen Releases des Air Max? Dann schau dir den Sneakerjagers Release Kalender an.