Der Air Jordan 1
Michael Jordans Rookie-Jahr in der NBA brachte ihm nicht nur einen Platz bei den Chicago Bulls ein, sondern auch einen Werbevertrag mit Nike. Da er unsicher war, ob er seine Loyalität von Converse (der Chuck Taylor war Jordans Lieblingssneaker, in dem er während des Colleges spielte) zu Nike wechseln sollte, musste er erst überzeugt werden … und 1985 warf die Kreation des Air Jordan 1 alle seine Bedenken über den Haufen.
Es war der damalige Kreativdesigner von Nike, Peter C. Moore, der Michael Jordans ersten Schuh entwarf. Jordan hatte sich über die dicken Sohlen von Nike beschwert, durch die er das Spielfeld nicht spüren konnte, und so war dies eine der ersten Änderungen. Der Air Jordan 1, oder einfach nur 'Air Jordan', wie er damals genannt wurde, führte auch viele der charakteristischen Merkmale von Nike ein. Dazu gehörten eine komprimierte Air Unit in der Ferse, ein Overlay im Zehenbereich und eine zusätzliche Knöchelstütze. Sein Logo, die Flügel an der Seite des Schuhs, setzte bereits damals eine hohe Messlatte für künftige Designs, die folgen sollten.
Ironischerweise mochte Jordan das Design anfangs gar nicht, weil es ihn „wie einen Clown“ aussehen ließ, aber glücklicherweise fand er schnell Gefallen daran, wie viele Sneaker-Fans nach ihm.
Die Geschichte besagt, dass Jordan am 18. Oktober 1984 einen rot-schwarzen Air Jordan 1 auf dem Platz trug, der jedoch gegen mehrere Regeln verstieß (die Schuhe mussten mit denen der Teamkollegen übereinstimmen und 51 % Weißanteil aufweisen), so dass der Sneaker vom Spielbetrieb ausgeschlossen wurde. Nike griff die Kontroverse direkt auf, und schon bald war eine Werbekampagne für den Air Jordan 1 'Banned' in vollem Gange, die das Modell ins Rampenlicht rückte und die Sneaker-Welt für immer veränderte.
Tatsächlich aber waren die Kicks, die Jordan an diesem Tag auf dem Platz trug, die Vorgänger des Air Jordan 1: der Nike Air Ship, der eine auffallend ähnliche Silhouette wie der AJ1 hatte.
Der Air Jordan 1 feierte sein Debüt in der Basketballwelt im Jahr 1985 und wurde zum Wegbereiter für viele weitere Modelle. Dreizehn Farbvarianten wurden bei seinem ersten Erscheinen veröffentlicht, darunter der berühmte 'Banned' und die 'Chicago', 'Royal', 'Black Toe' und 'Carolina Blue'.
Obwohl der AJ1 schließlich von späteren Modellen, insbesondere dem Air Jordan 3, in seiner Beliebtheit eingeholt wurde, erfreute er sich in der Skater-Szene immer noch relativer Beliebtheit, da sowohl der Hype als auch die Preise für das Modell zurückgingen. So blieb es über zwei Jahrzehnte lang, bis plötzlich im Jahr 2007 mit der Veröffentlichung eines Packs namens 'Old Love, New Love' die Wende kam, die das AJ1-Modell brauchte.
Die ’Old Love’-Hälfte des Paares war eine Retroversion des ursprünglichen ’Black Toe’-Colorways. Aber es war dann das ’New Love’-Paar mit seinem völlig neuen schwarz-gelben Look, das den Weg für die Flut neuer Colorways ebnete. Seit der Einführung des Modells gab es nur wenige Neuerungen in der Farbgeschichte, aber jetzt war die Silhouette offen für alle möglichen Veränderungen. Es wurden Änderungen am Design vorgenommen, die trendige Styles widerspiegeln, wie zusätzliche Riemen und mehr Polsterung.
In den späten 2010er Jahren erlangte der AJ1 durch die Zusammenarbeit mit Fragment Design und Virgil Abloh von Off-White wieder große Aufmerksamkeit in der Sneakerszene, und es folgten weitere Farbvarianten wie die Shattered Backboards, die sich als unglaublich beliebt erwiesen. Und heute, über 35 Jahre nach dem ersten Erscheinen des Modells, bleibt der Air Jordan 1 eine der beliebtesten und einflussreichsten Sneaker-Silhouetten aller Zeiten.
Bei der Veröffentlichung liegen die Air Jordan 1 Low zwischen 110-130 €, die Mid Versionen zwischen 130-150 € und die Air Jordan High bei um die 170 €.
Im Allgemeinen fallen die Air Jordan 1 größengetreu aus. Der Sneaker kann sich anfangs eng anfühlen, da das Obermaterial aus Leder besteht.