Love is Love, so einfach ist es. Egal, auf welchen Bereich im Leben wir das Motto beziehen, es macht es besser. Denn wenn wir lieben, was wir tun, dann sind wir gut darin. Wenn wir leidenschaftlich für etwas sind, dann fühlen wir uns erfüllt.
Auch Puck Baars liebt. Die 24-jährige Kommunikation und Mutlimedia-Design Studentin wohnt in Arnhem. Sie begeistert sich für Sneaker, richtig gutes Essen mit einem schönen Getränk, Reisen und Sport. So spielt sie schon ihr ganzes Leben lang Hockey und ist seit Kurzem auch Fußballerin.
Wir haben sie zu ihrer Liebe zu Sneakern und überhaupt zu ihrer Person interviewt. *Das Interview wurde im Original auf English geführt, da Puck Niederländerin ist.
Puck, erzähl doch mal:
SJ: Wie hat deine Leidenschaft für Sneaker angefangen?
PB: Meine ganze Familie hat sich mit Sneakern beschäftigt, also kam das irgendwie von selbst. In der Schule war ich immer der Einzige mit farblich abgestimmten Mützen, Turnschuhen und Kleidung. Danach wurde es zu einer Leidenschaft.
SJ: Was war dein erstes Paar?
PB: Ich hatte immer Vans und Nike Blazers, aber mein erstes richtiges Paar Schuhe, das sonst niemand hatte, waren die adidas Forum Mid 'Hellboy 2'. Sie sind knallrot mit Gold und passten so gut zu meiner roten New Era-Kappe.
SJ: Woher wusstest du, dass du der Liebe zu Sneakern endgültig verfallen warst?
PB: Als ich meine Sneaker nach Farben sortierte, hahaha, da wusste ich es. Ich trug immer passende Schuhe zu allem, was ich anhatte.
SJ: Was ist deine beste oder lustigste Sneaker-Geschichte?
PB: Als ich klein war, konnte ich mir die Sneaker aussuchen. Ich schätze, als ich jünger war, dass 40% meiner Schuhe zu groß waren. Doch ich wollte sie so sehr, dass ich lieber über meine eigenen Füße stolperte, als andere Kicks zu wählen, die in meiner Größe verfügbar waren.
SJ: Was ist dein absoluter Lieblingssneaker?
PB: Da ich Einlagen trage, ein bisschen komisch laufe und zwei verschiedene Größen habe, ist es schwer, den perfekten Schuh zu finden. Die Air Force 1 waren immer die, die gepasst haben. Jetzt habe ich einen neuen Schuh gefunden, der mir genauso gut passt: Es ist der Nike Blazer High. Deshalb habe ich mir die 'All Hallows Eve' Blazer gekauft und ich bin verliebt in sie.
Off White X Nike Blazer Mid 'All Hallows Eve'
SJ: Wie hat deine Leidenschaft für Sport, Hockey und jetzt Fußball, deine Sneaker-Liebe beeinflusst?
PB: Ich glaube, mein Sneaker-Stil hat sich mehr in Richtung Sportschuhe entwickelt. Meiner Meinung nach haben Hockeyspieler keinen so ausgeprägten Sneaker-Style wie Fußballer. Wenn man die Spieler bei Fußballspielen ins Stadion gehen sieht, wollen sie immer die Aufmerksamkeit auf ihr Outfit lenken, und coole Kicks sind natürlich ein wichtiger Teil davon.
SJ: Wie kannst du dich mit Sneakern ausdrücken, on- und offline?
PB: Ich habe kein sehr aktives Instagram. Ich trage Sneaker für mich und mir ist es egal, ob ich 20 oder 2000 Likes bekomme.
Checkt doch gerne trotzdem ihr Instagram hier: @hetispuck.
Ich glaube, dass alle meine Instagram-Fotos im Moment mit einfachen weißen Air Forces sind, haha, obwohl ich einen Schrank voller Schuhe habe. Sneaker sind etwas, das man je nach Persönlichkeit auswählen kann. Im Moment stehe ich sehr auf die aus Abfall hergestellten Kicks wie die Space Hippie's, die aus recyceltem Material bestehen. Ich liebe den Ozean und das Reisen, und man sieht, dass Plastik viele der schönsten Orte auf der Welt einfach ruiniert hat.
Love is Love: So feiert Puck Pride 2021
SJ: Wie hast du dich in deine Freundin verliebt?
PB: Wir haben beide auf der App, die jeder kennt, nach rechts gewischt, haha, und danach hat einfach alles geklappt.
SJ: Unterstützt sie deine Sneaker-'Sucht' oder versteht sie die 'Besessenheit' nicht?
PB: Sie hat ihre eigene Sneaker-Sammlung, also trägt sie zu meiner Besessenheit bei. Leider haben wir nicht die gleiche Größe. Sie hat wirklich kleine Füße, also passen gerade so nur meine Zehen hinein.
SJ: Jetzt ist Pride Week in Amsterdam, wie feierst Du?
PB: Wir gehen zu einer kleinen 'Party' wegen der neuen COVID-Regeln. Das wird lustig, aber es ist nicht der Pride, den wir gewohnt sind.
SJ: Was gefällt Dir an der Pride-Week und was fehlt Deiner Meinung nach?
PB: An der Pride Week gefällt mir, dass ich nicht darauf achten muss, was andere Leute auf der Straße darüber denken, dass ich homosexuell bin. Man weiß sozusagen, wie die Ansichten der anderen sind. Gerade würde ich sagen, vermisse ich nicht viel. Trotzdem glaube ich, dass Pride für einige Leute eher zu einer Party geworden ist. Wenn das 'normale Leben' weitergeht investieren sie nicht in die schwule Gemeinschaft, manche akzeptieren sie vielleicht nicht einmal. Sie mögen Pride nur, weil sie ein Vorwand zum Feiern haben. Das ist etwas, was ich an der Pride Week 'vermisse'.
SJ: Wie 'bunt' ist die Sneakerbranche? Welche Aspekte gefallen dir für die LGBTQ-Gemeinschaft und woran müssen wir alle als Community arbeiten?
PB: Ich denke, die Sneakerbranche wird immer bunter, man sieht viel mehr Persönlichkeiten, die auf Sneaker stehen. Der Pride-Aspekt der Sneakerbranche ist nicht immer so ehrlich, wie er sein sollte finde ich. Man hat immer das Gefühl, dass einige Marken und große Unternehmen dies mehr aus Marketinggründen tun, als dass sie sich wirklich um die LGBTQ-Gemeinschaft kümmern. Dennoch positiv ist, dass Pride jetzt eine breitere Plattform hat und immer mehr Branchen der Bewegung Aufmerksamkeit schenken.
Puck, vielen Dank für deine Ehrlichkeit und das Interview. Wir wünschen Dir alles Gute!