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Sneakernews

adidas hat Reebok für 2,1 Milliarden Euro verkauft 💰

16. August 2021 18:04
adidas hat Reebok für 2,1 Milliarden Euro verkauft 💰

Schon seit Monaten kursierte das Gerücht, jetzt ist es wirklich passiert: adidas hat Reebok für 2,1 Milliarden Euro verkauft.

Die deutsche Sportmarke hat bestätigt, dass sie mit der Authentic Brands Group eine Vereinbarung über den Verkauf von Reebok über 2,1 Milliarden Euro (2,5 Milliarden US-Dollar) getroffen hat. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2022 erwartet. Dabei ist der Preis jedoch um einiges höher als der Wert, mit dem Reebok noch in der Bilanz von adidas steht. Tatsächlich hängt aber ein Teil vom zukünftigen Erfolg von Reebok ab und wird deshalb später gezahlt.

adidas kaufte Reebok im Jahr 2006 für 3,1 Millionen Euro (3,8 Milliarden Dollar). Damals war Reebok noch sehr aktiv und stand in der NBA und NFL ganz oben auf der Liste. So wollte adidas das Ziel erreichen, auch in den Vereinigten Staaten größer zu werden.

Part of the issue was a lack of clarity around what adidas wanted Reebok to be. As a result, it was neither seen as the go-to brand for sporting professionals nor for those looking for athleisure fashion and style.

Neil Saunders, Geschäftsführer von GlobalData Retail

Own the Game

In den 15 Jahren, in denen Reebok Teil von adidas war, hat die amerikanische Marke nie den Beitrag zum Konzerngewinn leisten können, mit dem adidas gerechnet hatte. Auch Reebok war nicht glücklich, denn die Franken kümmerten sich immer mehr um die eigenen Marke. So hat adidas beispielsweiße schon vor längerer Zeit kleinere Teile von Reebok für circa 400 Millionen Euro verkauft.

Im März 2021 kündigte adidas seine Strategie "Own The Game" an. Damit will das Unternehmen bis 2025 mehrere Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit, Vertrieb und Innovation erreichen. Auch die Schärfung der Markenarchitektur gehört dazu.

Vor allem die zwei Bereiche Sport und Lifestyle sollen im Fokus stehen. Beim Sport möchte sich adidas auf die vier wichtigsten Kategorien konzentrieren: Fußball, sowie Running, Training und Outdoor. Im Lifestyle-Segment des Unternehmens wird Sportswear als neues Angebot für Konsumenten eingeführt, um die wachsende Bedeutung des Athleisure-Trends hin zu sportlich inspirierter Freizeitkleidung anzusprechen.

Außerdem will adidas mehr weibliche Konsumenten addressieren. Um das zu schaffen, wird das Unternehmen einen kategorieübergreifenden Plan umsetzen, um Produktexzellenz zu erreichen und das Erlebnis für Frauen zu verbessern.

adidas 'Own the Game'

Authentic Brands Group

Die Authentic Brands Group (ABG) beschreibt sich selbst als ein Unternehmen für Markenentwicklung, Marketing und Unterhaltung. Durch die Zusammenarbeit mit Qualitätsbetrieben, Großhändlern und Einzelhändlern bieten sie den Marken einen längeren und besseren Wert. ABG hat mehr als dreißig Marken unter ihrem Namen, darunter Forever 21, Juicy Couture, Sports Illustrated und Aéropostale. Das Unternehmen setzt auf Verantwortung, indem es sich auf Nachhaltigkeit, Inklusion und Bildung konzentriert.

Sie tun dies, indem sie verschiedene Unternehmen, die an diesen Themen arbeiten, in ihren Prozess einbeziehen. Authentic Brands hatte schon seit einigen Jahren ein Auge auf Reebok geworfen. Die Sportmarke hat eine sehr große globale Reichweite in mehr als achtzig Ländern. Der Kauf von Reebok war ein großer Schritt für Authentic Brands, denn so können sie einen immer größeren Einfluss auf den Einzelhandelsmarkt in Nordamerika nehmen.

Laut CNN hat Reebok jetzt die Chance zu wachsen, wenn es sich jedoch weniger auf den Wettbewerb mit Nike konzentriert. Stattdessen soll sich die Sportmarke auf die Verbindung mit den Kunden und dem Einzelhandel fokussieren.

Eigentümer von AGB ist unter anderem US-Basketball-Ikone Shaquille O'Neal, der 2020 schon gesagt hatte, wenn adidas Reebok nicht mehr haben wolle, sollte der Konzern die Marke an ihn verkaufen: "Ich bringe Reebok zurück zum Basketball und zum Fitnessmarkt." Der Basketballer war einst der wichtigste Markenbotschafter von Reebok und brachte der Marke so viel Erfolg.